Aus
dem recht detaillierten
Wikipedia-Artikel ist zu entnehmen,
dass Eginhard von Barfus (1825-1909) einem alten Adelsgeschlecht mit
Wurzeln in der Altmark, also aus dem heutigen Sachsen-Anhalt,
entstammte. Erst nach seiner Militärzeit in Preußen und der
niederländischen Kolonialarmee, wechselte er notgedrungen zur
Schriftstellerei. Mit seinen Abenteuerromanen für die Jugend war er
so erfolgreich, daß er gut davon leben konnte. Obwohl er mit seinen
zahlreichen Büchern zu den populärsten Schriftstellern seiner Zeit
gehörte, ist er heute fast vergessen.
Eine
kleine Renaissance erlebt er derzeit dank der
Reprintserie „Aus ferner Zeit“
von Brian Smith, der viele alte Kolonialromane neu aufgelegt hat,
die sämtlich längst vergriffen sind. So sind heute einige Bücher von
von Barfus als preiswerte Taschenbuchausgaben wieder leicht zu
bekommen. Im Gegensatz zu manch anderen Reprintangeboten (meist von
Druckereien aus Indien oder China), wurden die Texte nicht nur
gelesen und anständig beschrieben, sondern auch komplett neu
gesetzt, also in moderner Schrift neu gedruckt, was die Hürden für
heutige Käufer deutlich mindert. Ohne die Verdienste des
Herausgebers schmälern zu wollen, der Hinweis, daß leider aus
Kostengründen auf die üblichen Farbbilder beim Druck verzichtet
wurde.
Die
Romane sind natürlich dem Geist des Kaiserreiches entsprungen. Wer
sich aber darauf einlässt, kann beim Lesen durchaus spannende
Unterhaltung finden, auch wenn die Charaktere in der Regel etwas
schablonenhaft sind und die Abenteuer meist ohne große
Überraschungen enden.
Von
Barfus´ Romane spielen praktisch überall in der Welt, hier sollen
die vier mit Kolonialbezug vorgestellt werden. Ich zeige alle
Einbände sowie Farbbilder und übernehme die Inhaltsangaben von Brian
Smith, um nicht zu „spoilern“, also die Spannung zu nehmen, weil das
Ende schon verraten wird.
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Vom Kap nach Deutsch-Afrika (1888)
Heinrich Grundmann reist nach Kapstadt, um seinen in
Afrika verschollenen Bruder Edgar zu suchen. Er folgt
der Spur seines Bruders durch die britische Kapkolonie
und die Burenrepubliken, bis sich diese in der Wildnis
des dunklen Weltteils verliert.
Illustrator: G. Franz |
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Deutsche Marine am Kongo und in der Südsee (1892)
Karl Erhardt, Kadett Sr. Majestät Kanonenboot der
„Falke,” segelt in Richtung Kongo. Die Mission:
Sklavenhändler abfangen. Doch schon bald geraten die
Dinge aus dem Ruder und der junge Karl ist der Rache
eines blutrünstigen Stammes ausgeliefert.
(Illustrator nicht genannt)
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Am Elefantensee (1896)
Der junge Werner fährt zu Beginn der deutschen
Kolonialzeit in Kamerun im Auftrag eines Handlungshauses
in die Kolonie. Dort erwarten ihn nicht nur die
unerbittliche Natur, sondern auch wilde Stämme und
muslimische Sklavenjäger.
Illustrator: Walter Zweigle (1859-1904) |
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Auf Samoa (1901)
Hermann Arendt fährt im Dampfschiff 1897 nach Samoa, um
bei einer deutschen Handelsfirma zu arbeiten. Doch das
wilde, tropische Paradies ist in Aufruhr, da Amerikaner,
Briten und Deutsche um Einfluss ringen. Als sich die
Samoaner den Amerikanern und Briten widersetzen, droht
Krieg.
(Illustrator nicht genannt) |
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