Über
den sogenannten „Boxerkrieg“ ist eine Vielzahl von Büchern erschienen.
Das Thema
war nach 1901
äußerst populär, konnten die hochgelobten deutschen Soldaten doch
endlich mal (erfolgreich) zeigen, wozu Deutschlands Stolz fähig war.
Hier ein Prachtband im Folio-Format von 1902, der zu den schönsten
Werken gehört. Neben vielen Fotos, Karten und Aufstellungen finden
sich künstlerische Illustrationen des Malers Theodor Rocholl
(11.6.1854 – 14.9.1933) in Schwarzweiß und Farbe. Man kann sich beim
Betrachten der Bilder gut vorstellen, wie er als „malender
Kriegsberichterstatter“ im Auftrag des Kaisers mit flinker Hand seine
Eindrücke als Skizzen und Aquarelle im Block festhielt.
Da sich die
Karawane der späten Kriegsteilnehmer jedoch hauptsächlich mit dem
Marsch auf Peking
und nur kleineren Scharmützeln beschäftigte, bekam Rocholl wenig
Kampfgeschehen vor die Augen. Er widmete sich daher mehr den vielen
Personen im Treck und der fremden Umgebung. Ganz offensichtlich konnte
sich der bekannte „Schlachtenmaler“ nicht der Exotik Chinas und der
alliierten Bundesgenossen entziehen...
Das
Stadtmuseum Hofgeismar widmete den Chinabildern Rocholls übrigens im
Jahre 2001 eine Sonderaustellung.
Düsseldorf 1902, August Bagel Verlag
Beiträge von Adolf Obst und anderen
10 Illustrationen von Theodor Rocholl:
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