Mal
wieder ein Blick über die Grenze nach Frankreich. Illustrierte
Kriegszeitungen gab es wohl überall in
den kriegsführenden Nationen des Ersten Weltkrieges. Die bekannteste
Zeitung im Deutschen Reich war die „Allgemeine Kriegszeitung“ der
Union Deutsche
Verlagsgesellschaft, wo bekannte Künstler wie Anton
Hoffmann oder Willy Stöwer Bilder beitrugen. Das ständig gleiche
Titelbild war anfangs in Farbe, dann nur noch in schwarz-weiß und
wirkt für heutige Augen einfallslos und dröge. Überhaupt waren bunte
Bilder eher rar und wurden im Verlauf des Krieges immer weniger –
vermutlich aufgrund der Versorgungssituation.
Das
französische Pendant der L´Illustré National ist dagegen geradezu
revolutionär modern. Immer neue farbige Titelbilder zu aktuellen
Vorgängen. Da wurde das Interesse von Passanten zum Kauf ganz anders
angesprochen, als beim deutschen Blatt, wo anscheinend jahrelang
dieselbe Zeitung am Kiosk auslag. Der Vergleich zwischen einem
Comicheft und dem Ärzteblatt liegt nahe.
Die
innere Doppelseite war (soweit ich weiß) immer farbig. Hiervon sind
mir drei Bilder zum Krieg in den deutschen Kolonien bekannt:
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