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„Deutschen Farben“ von Alfred Rehtz - Meggendorfer Blätter |
(von Arne Schöfert) |
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Im
Heft 384 (Band 5) der
Meggendorfer Blätter ist ein
Gedicht von Alfred Rehtz, illustriert von Victor Schramm, worin die
„deutschen Farben“ schwarz-weiß-rot humoristisch ungewohnt
interpretiert werden. |
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Deutsche Farben (Text Alfred Rehtz, Illustration Victor Schramm) Steh ich in finstrer Mitternacht In Kiautschou auf stiller Wacht, dann denk ich an mein deutsches Lieb, ob es auch treu und hold mir blieb. Die üpp´ge Kamerinerin, ich schied von ihr mit leichtem Sinn, und kalt ließ mich die schwarze Schar in Klein-Popo und Sansibar. Ich war im Bismarck-Archipel, doch Amors Pfeile gingen fehl; Vergeblich kokettierte da die kaffeebraune Papua. Nach Kiautschou ging dann die Fahrt. Sieh! Eine neue Mädchenart, die aus geschlitzten Augen schaut, statt schwarzer jetzt mit gelber Haut. S´ist besser wie ein schwarz´ Gesicht, jedoch – verlockend ist es nicht, und Eifersucht, geliebter Schatz, ist auch für diesmal fehl am Platz. Die Mädchen schwarz und gelb und braun, bald wird´ ich müd´ sie anzuschau´n! Die Treue wahr ich bis zum Tod Den deutschen Farben, blond, weiß, rot! |
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