Das
mittlere Bild ist aus Deutsch-Südwest und zeigt eine Szene aus
dem Leben der Herero. Ein Volksstamm, der vorwiegend in der
Mitte Deutsch-Südwestafrikas, dem heutigen Namibia, zuhause
ist und beim Krieg 1904/05 traurige Bekanntheit erregen wird.
Doch davon ahnte Leutemann 1893 noch nichts.
Typisch
hier, die Rinder und Ziegen, die beim Hirtenvolk den Reichtum
und Mittelpunkt ihres Lebens ausmachen.
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Im
letzten Bild ist das Nachspiel eines Gefechtes in Deutsch-Ostafrika
zu sehen. Nachdem der Feind besiegt ist, wird das Dorf, bzw.
die Verschanzung, geplündert. Zwischen den Toten hindurch wird
das Vieh weggetrieben und Güter, wie Elfenbein, weggetragen.
Am rechten Bildrand sind jubelnde Askari-Hilfstruppen der deutschen
Schutztruppe zu sehen. Hinter ihnen steigt Rauch empor, vermutlich
wurde schon Feuer gelegt, um die Festung zu zerstören. Verletzte
oder Angeschossene sind nicht zu sehen. Überhaupt kein Tropfen
Blut, nur ein Arm in einer Schlinge. Bemerkenswert hier die
Darstellung ihrer Uniformen: weiße Kleidung mit Wickelgamaschen
und Turban, was sie eindeutig als Sudanesen identifiziert.
Im
Bildmittelpunkt weist ein deutscher Offizier (?) einen Turbanträger
zu etwas an. Vermutlich befiehlt er ihm das Beladen der Esel
mit den konfiszierten Gütern.
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