Die
kurze Serie der „Neuroder Zeitspiegel“ aus der Zeit des Zweiten
Weltkriegs ist weitgehend unbekannt. Im Gegensatz zu den
„Bilderbogen vom Kriege“ aus Neuruppin - wo umfangreiche Serien zum
Ersten und Zweiten Weltkrieg erschienen – findet man die einseitigen
Bildergeschichten der Neuroder Kunstanstalten heute extrem selten.
Nicht nur über die Entstehungsgeschichte ist nichts zu finden,
selbst der Zeichner ist unbekannt. Es gibt eine Vermutung, daß es
sich um Herbert Rothgängel handeln könnte, der auch für die
Neuruppiner gearbeitet hat. Es bestehen Ähnlichkeiten zu den
dortigen Bilderbogen und einigen Kinderbüchern, die er illustriert
hat. Diese Vermutung ist allerdings durch nichts bestätigt. Es fehlt
seine übliche Signatur HR auf den Zeitspiegeln. Eine Recherche in
den wenigen erhalten Geschäftspapieren der Neuroder Kunstanstalten
im Bundesarchiv blieb erfolglos.
Die
Neuruppiner „Bilderbogen vom Kriege“ haben nicht einen einzigen zum
Kolonialthema, daher waren sie hier auch nie ein Grund zur
Vorstellung. Bei den Neurodern ist einer dabei. Es geht um Hans, der
(nachdem das Deutsche Reich wieder Kolonien in Afrika hat) in die
Fußstapfen seines Opas tritt und sein Glück in Afrika sucht. Die
bisher bekannten 6 Bilderbogen sind in den Zeitraum zwischen 1939
und 1941 einzuordnen.
Bogen 1: Geschichte vom guten Luftschutzgeist
Bogen 2: Wie Franz zu den Fliegern kam
Bogen 3: Hans baut sich ein Leben auf
Bogen 4: Kampf in Afrika
Bogen 5: Im deutschen Bombenhagel
Bogen 6: Sieg auf Kreta
Bogen ?: Panzerschlacht im Osten
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