Hans
von Volkmann (1860 – 1927) war lt. Wikipedia ein deutscher
Landschaftsmaler und Illustrator. Im Jahr 1895 brachte er ein
Bilderbuch heraus, das neben 12 Bildern keinen Text enthielt – die
Bilder sollten für sich selbst sprechen. Die Bilder erzählen keine
fortlaufende Geschichte, sondern zeigen einzelne Episoden, die sich
offenbar im Kopf des Malers rund um das Thema Afrika ergaben.
1895,
in der Phase der Kolonialbegeisterung – bevor schlimme Nachrichten
von Kriegen und Aufständen in den Kolonien das Publikum beunruhigten
– war der Kontinent in Übersee noch das „herrenlose Land“, dessen
Bewohner die väterliche Fürsorge dringend brauchten. Aber auch
gleichzeitig ein geheimnisvoller, exotischer Ort für Sehnsucht und
Abenteuer.
Vor
diesem Hintergrund sind die Bilder zu sehen. Phantasieprodukte aus
einer Mischung von Informationsfetzen und Vorurteilen. Heraus sticht
das etwas gruselige, letzte Bild „Riesentarantel“. Schwer heute den
Hintergrund des Entstehens zu deuten. Vielleicht aus einer „wilden“
Erzählung in der damaligen Presse geboren?
Das
Buch im Folioformat (ca. 31 x 38), dessen Entstehung zur Zeit des
Jugendstils deutlich ist, wurde in
einer Mappe
verkauft, die heute nur noch selten auftaucht. Das
Inhaltsverzeichnis mit den Bildtiteln ist dreisprachig (Deutsch,
Englisch und Französisch).
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