Der
merkwürdige Titel ist Aufhänger für zwei Buchvorstellungen, bei
denen Onkel (oder altertümlich Oheims) eine Rolle spielen. Die
Illustrationen zu den Jugendbüchern sind keine Meisterwerke, aber
schön und verdienen Beachtung.
Die Reise nach
Neu-Guinea von Carl Matthias, Meidinger Verlag, Berlin 1899
Erzählt
wird die Geschichte des jungen Kaufmannssohnes Erich Irwing, der
eine Lehre in New York machen soll, aber dann lieber mit dem Onkel,
einem Forschungsreisenden, nach Neu Guinea reist, um seine
verschollene Schwester zu suchen. Diese wurde vor Jahren entführt
und soll sich inzwischen auf Neu Guinea befinden. Die abenteuerliche
Geschichte ist gespickt mit den üblichen Zutaten von
Menschenfressern, verschlagenen Papuas, Piraten bis zu einem
bösartigen Mannweib und hat auch ein komisches Faktotum, den Diener
Ludwig, dem natürlich allerlei Missgeschicke passieren. Der Text
lässt einen heutigen Leser wegen der alten Formulierungen oftmals
schmunzeln. Zum Beispiel als die Reisenden in New York zwischen
Himmelskratzern den Musikbanden zuhören.
Das
nicht besonders seltene Buch ist mit 5 gelungenen Autotypien von
Martin Ränicke illustriert.
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Das
Vermächtnis des Oheims von Oskar Klaußmann, Meyer Verlag, Berlin
1901
Das
Buch mit dem Untertitel „Der Schatz in Neu-Guinea“ ist recht selten,
es handelt von dem Schüler Fritz Horn, der überraschend vom Tode des
Onkels, Felix Horn auf Neu Guinea erfährt. Über Umwege erreichte das
Testament die Familie und erwähnt einen Schatz, der an die Erben
gehen soll. Wo dieser Schatz ist und um welche Kostbarkeiten es
geht, bleibt ungewiss. Nach einigen Schwierigkeiten findet Fritz
einen Finanzier und Mitreisenden, Paul Riemann, der ihm die Reise um
die Welt bezahlt, um den Schatz zu suchen. Nach einer Reihe von
Abenteuern (mit Piraten und britischen Halunken) finden Sie
tatsächlich die sterblichen Überreste des Onkels und einen Schatz,
ganz überraschender Art.
Das
Buch ist reich illustriert mit 5 Farblithografien eines nicht
genannten Künstlers und zahlreichen schwarzweiß Stichen.
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