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Kolonial-Spiele nach 1919 |
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Ich
habe bisher darauf verzichtet, auch die Spiele nach 1919 hier zu
zeigen. Vor allem, weil sie durchgängig viel liebloser gestaltet
sind als die aus der Kaiserzeit und kaum als „grafische
Kostbarkeiten“ bezeichnet werden können.
Aber
auch weil es immer problematisch ist, Relikte aus der Zeit des
Nationalsozialismus öffentlich zu zeigen. Da ich aber mehrfach
Anfragen von Sammlern bekomme habe, warum sie dieses oder jenes
Spiel, was angeboten wird oder sich in der Sammlung befindet, hier
nicht finden, tue ich das nun doch. Aber mit wenig Begeisterung und
kurz gefasst.
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Hausser – „Deutschland braucht Kolonien“ |
Dieses
Legespiel ist unter den späten Kolonialspielen am auffälligsten und
nach der Deutschlandkarte auf dem Deckel vor 1938 erschienen. Zu
einer weiteren zeitlichen Einschränkung kommt man, wenn man sieht,
daß die Südsee-Schutzgebiete nur eingeschränkt auf Neuguinea ein
Thema sind und daß Kiautschou total fehlt. Das deutet darauf, daß
das Spiel nach 1936 erschienen ist, da ab dieser Zeit auf eine
Rückforderung der früheren Kolonien in der Südsee gegen Japan
verzichtet und nur noch Afrika erwähnt wurde.
Es
gibt nach den Spielregeln zwei verschiedene Spielvarianten, wobei es
darum geht Fragen auf den Rückseiten von Bilderkärtchen zu
beantworten und diese dann auf 6 Karten abzulegen, bis sie bedeckt
sind. |
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Hausser „Durch die Kolonien“ |
Ein
weiteres Spiel von Hausser beschäftigt sich mit Kolonien, wobei der
Spielplan einen Phantasiekontinent zeigt und keine direkten
Beziehungen zu den alten deutsche Gebieten hat. Auch in den
Spielregeln gibt es keinen Bezug. Es soll hier nur der
Vollständigkeit halber auch angeführt werden. |
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Storch „Kampf um Kolonien“ |
„Ein Denk- und Beobachtungsspiel für Groß und Klein“
steht in der
Spielanleitung und tatsächlich geht es darum, gegen
einen Mitspieler ein Ringmuster zu zeichnen, um ein Gebiet
abzugrenzen. Das ganze Spiel besteht aus einem Kuvert (kleiner als
ein Briefumschlag), der Spielanleitung und einem Stapel einfacher
„Spielpläne“ mit den Umrissen von Afrika. Ein billiges Spiel zum
Mitnehmen in der Jackentasche… |
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Hillgers Mosaik –
Afrika |
Die
Firma Hillgers aus Berlin hat lange, bis in die 1960er Jahre,
Mosaik-Legespiele herausgegeben, mehrfach abgewandelt und den
veränderten politischen Landkarten angepasst. Es handelt sich im
Prinzip um eine Verbindung aus einem Puzzle und einem
Frage-/Legespiel, das man allein oder mit Mitspielern spielen kann.
Das Afrika-Mosaik mit 48 Teilstücken von 1942 ist eigentlich kaum
als Kolonialspiel zu bezeichnen, wenn da nicht am Ende der
Spielbeschreibung stehen würde:
„Stelle
dir besondere Aufgaben, z. B. lege das Vergleichsstück „Das
Großdeutsche Reich“ neben jedes einzelne
Mosaikstück oder die alten deutschen Kolonialgebiete oder die
britischen oder französischen. So wird dir sinnfällig, welche
kolonialen Aufgaben unser harren – und warum wir ein Volk ohne Raum
waren!“ |
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Mit dem
Kleinen Blatt
um die Welt – Nach unseren Kolonien in Afrika |
Dieses
Würfelspiel aus Wien ist bezüglich der grafischen Qualität deutlich
besser gelungen. Auf dem 48 x 70 cm großen Spielplan ist ganz Afrika
mit regionalen Symbolbildern gestaltet. Das
„Kleine Blatt“
war ursprünglich eine sozialdemokratische Zeitung im Kleinformat aus
Österreich, die aber 1938 von den neuen Machthabern „umgedreht“
wurde. Zeitlich aufgrund der abgebildeten Grenzen (ohne Polen,
Frankreich mit dem Elsaß) ist das Spiel um 1940 einzuordnen. |
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Joh. Robel „Wir
befreien Afrika“ |
Dieses
Spiel vom kleinen Bremer Hersteller Robel dürfte in der Phase des
„Deutschen Afrikakorps“ (1941/43) entstanden sein. Der Hintergrund
liegt nah, wenn der junge Spieler so den deutschen Truppen in
Nordafrika spielerisch nacheifern soll und nach
Spielanleitung das
Spiel gewinnt, wenn er von Tunesien bis nach Kapstadt gezogen ist.
Die Hakenkreuze aus den Flaggen wurden gesetzeskonform weg retouchiert. |
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Farmerleben in Afrika
– Ein Kolonialspiel |
Ein
Brettspiel nach bekanntem Muster, bei dem man mit seiner Figur über
das Spielfeld wandert und auf manchen Feldern besondere Ereignisse
den Ablauf beeinflussen. Zeitlich in die Zwischenkriegszeit der
Weimarer Republik einzuordnen. |
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Spielbrett |
Spielbrett Detail |
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12. Oktober 2020 -
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