„H. A. Aschenborn „Die Patrouille am Waterberg“
 

Das Bild Aschenborns mit den beiden Reitern am Waterberg ist recht bekannt, weil ein verkleinerter, etwas verwaschener Nachdruck in DIN A3 aus den 1990er Jahren verbreitet ist. Was die Vorlage für diesen Nachdruck war und die Geschichte um das Bild kennen allerdings nur wenige.
Über Hans Anton Aschenborn brauche ich hier nicht mehr viel schreiben, er war schon mehrfach Thema. Zu Ergänzen ist sein Engagement in den kolonialrevisionistischen Verbänden der 1920er Jahre bis zum Tode 1931. Es existieren diverse Illustrationen für Werbematerial der DKG und anderer Organisationen, wie zum Beispiel im Zuge der Propagandaoffensive zur 40-Jahr-Feier der Kolonien, dem ersten Kolonialkongress der Kolonialen Reichsarbeitsgemeinschaft (KORAG) 1924 in Berlin.
Im Zuge der Zusammenarbeit mit der Deutschen Kolonialgesellschaft (DKG) und dem Deutschen Kolonialkriegerbund (DKKB) dürfte auch das Bild „Die Patrouille am Waterberg“ entstanden sein, das sich zumindest Anfang der 1930er Jahre im Besitz des DKKB befand. Das Motiv wurde für einen Werbe-Diafilm genutzt und auch als Druck in 54x44cm für 3,- Mark ver-kauft.

 

Das Original wurde während der Kolonialtagung in Freiburg 1935 Ritter von Epp geschenkt.

Brausender Beifall erscholl dann, als der Stellvertreter Bundesführer Hauptmann Lowe unserem verehrten und geliebten Bundesführer General v. Epp das vom verstorbenen Afrikamaler H. A. Aschenborn geschaffene Gemälde ‚Die Patrouille am Waterberg’ mit Worten des Dankes für seine nunmehr 10jährige Führung des Deutschen Kolonialkrieger-Bundes überreichte und ihm zugleich einen von Kamerad Meyer-Leipzig verfassten Militärmarsch ‚Unter der Petersflagge’ widmete.

(Kolonial-Post Nr. 7/1935 vom 23.7.1935)




Weiterhin wurde das Bild dann auch noch für den Schutzumschlag von Vinzent Janus` Buch „Die Reiter von Südwest“ (Berlin 1937, Mars-Verlag Carl Siwinna) genutzt.

I
m April 1945 wurde von Epp erst von den Nazis verhaftet und anschließend in amerikanische Internierung übernommen, wo er 1947 starb. Epps Eigentum wurde konfisziert, der schriftliche Nachlass und Fotos 1958 an das Bundesarchiv übergeben. Der Verbleib des Aschenborn-Bildes ist unbekannt.
 

 

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