Der Reichskolonialbund
und seine kolonialrevisionistische Propaganda zwischen 1933 und 1943
 von Arne Schöfert
 

Die erstmalige ausführliche Darstellung der Geschichte und der Tätigkeit des Reichskolonialbundes (RKB) auf der Grundlage zweier herausragender Kolonialausstellungen in Dresden 1939 und in Wien 1940, verbunden mit der Kommentierung von Relikten, die auf dem Militaria-Sammelmarkt aufgetaucht sind.

Die historische Aufarbeitung der Kolonialpolitik im „Dritten Reich“ ist bisher nur oberflächlich erfolgt. Erst in den letzten Jahren beschäftigen sich einzelne Historiker intensiver damit, wobei sie sich im Wesentlichen auf die Zukunftsplanungen des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP (KPA) beschränken, wo eigentlich das theoretische Gedankengebäude und die Fernziele erstellt wurden. Wie die deutsche Bevölkerung die kolonialpolitischen Ziele der NS-Regierung wirklich wahrnahm, ist bisher nicht detailliert bearbeitet worden.
Die Öffentlichkeitsarbeit, also die Kolonialpropaganda, war Aufgabe des Reichskolonialbundes (RKB), eines eingetragenen Vereines, in dem die kolonialrevisionistischen Organisationen zwischen 1933 und 1936 stufenweise gleichgeschaltet worden waren. Die Gründe, warum das Wirken des RKB bisher von der Geschichtswissenschaft links liegen gelassen wurde, sind vielfältig. Einerseits hielt man es offenbar bisher noch nicht für wichtig genug und andererseits gibt es bei näherer Betrachtung nur einen ungeordneten Haufen unzureichender Quellen und Spuren.
Dieses Buch soll ein erster Schritt sein, mehr Licht auf die Geschichte und die Tätigkeit des Reichskolonialbundes zu werfen. Aufhänger sind dazu zwei herausragende Kolonialausstellungen: Dresden 1939 und Wien 1940. Ausgehend von der Beschreibung dieser zwei Kolonialausstellungen wird die Geschichte des Reichskolonialbundes in den wesentlichen Grundzügen erzählt, sein Ausstellungsdienst und die Wanderausstellungen vorgestellt. Ergänzt wird dies durch einen dritten Teil, der einen kleinen Überblick über die Spuren der Arbeit des RKB anhand von Relikten, die auf dem Militaria-Sammelmarkt aufgetaucht sind, zeigen soll.
 


 

ZUM INHALT
Selbstdarstellung: Aufgaben und Aufbau des RKB“
Mitgliederstatistik

1.Teil Das größte Projekt des Reichskolonialbundes:
Die Kolonialausstellung Dresden 1939

1.1 Einleitung
1.2 Zur Geschichte des Reichskolonialbundes
1.3 Planung und Vorbereitung der Ausstellung
1.4 Aufbau und Struktur
1.5 Eröffnung
1.6 Merchandising
1.7 Gesamtbeurteilung
1.8 Danksagung
1.9 Register abgebildeter Personen
1.10 Literatur und Quellen

2.Teil Die Mitteldeutsche Kolonialschau in Wien 1940
Exemplarische Darstellung einer Wanderausstellung im 3.Reich

2.1 Einführung
2.2 Prolog im Jahr 1939
2.3 Die Wanderausstellungen des Reichskolonialbundes
2.3.1 Exkurs: „Auch hier liegt unser Lebensraum“
2.4 Die Mitteldeutsche Kolonialschau
2.5 Struktur der Ausstellung in Wien
2.6 Ein Film-Dokument „Die koloniale Wochenschau“
2.7 Pressestimmen
2.8 Bewertung und Epilog
2.9 Quellen und Literatur

3.Teil Materialsammlung
3.1 Satzung und Zusatzbestimmungen
3.2 Mitgliedsabzeichen und–karte
3.3 Gab es eine RKB-Uniform?
3.4 Bundesflagge
3.5 Geldbeschaffung I –Kolonial-Denkmünze
3.6 Geldbeschaffung II –Lotterien
3.7 Geldbeschaffung III –Spendenmarken
3.8 Die Ehrenurkunde des RKB
3.9 Die Ehrenplakette und Amtsträgerabzeichen
3.10 Propagandagrafiken (Dias, Poster und Ansichtskarten)
3.11 Mitgliederwerbung (Formulare + Broschüren)
3.12 Dienststellenschilder
3.13 Tagungsabzeichen
3.14 Festabzeichen
3.15 Bildquellen

 

 
Erstauflage, König-Verlag 2012 Überarbeitete und ergänzte 2.Auflage 2019
 
 

"Leider haben sich bei der Erstausgabe einige kleine Fehler ins Buch eingeschlichen. Einige durch den Autor verschuldet, einige ergaben sich durch eine Layout-Änderung des Verlages.

Ich entschuldige mich bei allen Lesern und bitte darum, dieses Korrekturblatt auszudrucken und in das Buch einzulegen."

 

Zur Startseite www.reichskolonialamt.de

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